Die Kandidaten

Übersicht

(In alphabetischer Reihenfolge)

Name Einrichtung
Prof. Dr. Marcel Baunach Technische Universität Graz
Prof. Dr. Michael Engel Norwegian University of Science and Technology, Trondheim
Prof. Dr. Robert Kaiser Hochschule RheinMain, Wiesbaden
Dieter Kasper Fujitsu Deutschland
Prof. Dr.-Ing. Jörg Nolte BTU Cottbus-Senftenberg
Prof. Dr. Andreas Polze Hasso-Plattner-Institut Potsdam
Prof. Dr.-Ing. Olaf Spinczyk Technische Universität Dortmund
Dr.-Ing. Peter Ulbrich Friedrch-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

 

Prof. Dr. Marcel Baunach - Technische Universität Graz

Biographie:
 
Marcel Baunach, geboren 1978, ist seit 2014 Professor für “Embedded Automotive Systems” am Institut für Technische Informatik der TU Graz, Österreich. Er absolvierte Diplom und Promotion in Informatik mit Auszeichnung an der Universität Würzburg. Dort etablierte er das Forschungsgebiet „Wireless Sensor/Actuator Networks“ mit Fokus auf eingebettete Betriebssysteme, Hardwareplattformen, Drahtloskommunikation und Indoor-Lokalisation. 2011 wechselte er als Abteilungsleiter für Hardwareentwicklung im Bereich „Automotive Diagnostics“ in die Industrie. 2013 kehrte er an die TU Graz und somit in Forschung und Lehre zurück.
Sein Forschungsbereich ist die dynamische Komposition von Hardware und Software eingebetteter Systeme; insbesondere das Co-Design von Betriebssystemen und Prozessorarchitekturen. Konkrete Forschungsprojekte umfassen den modellbasierten OS-Entwurf zur Verifikation und automatischen Portierung von OS-Kernen, die dynamische aber nachweislich korrekte Komposition von SW-Modulen zur Laufzeit, sowie das Design rekonfigurierbarer Microcontroller mit Security- und OS-spezifischen Eigenschaften. Anwendungsgebiete seiner Forschung sind das Internet der Dinge, cyberphysikalische und automotive Systeme sowie zukünftige Produktionssysteme.
Marcel Baunach ist derzeit Mitglied des Leitungsgremiums und stellvertretender Sprecher der Fachgruppe Betriebssysteme.
 
Ziele:

Unsere Fachgruppe blüht und regt ihre Mitglieder durch interessante, regelmäßige Veranstaltungen zur regen Teilnahme und Interaktion an. Die halbjährlichen Treffen bei Forschungseinrichtungen und Industrieunternehmen sind überaus gut besucht, und unsere biennale Winter School erfreut sich großer Beliebtheit. Unser Netzwerk wächst und es entstehen Ideen und Forschungsanträge für länderübergreifende Kooperationen und den Austausch von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern. Dies stärkt nicht nur unsere internationale Sichtbarkeit, sondern auch unsere Stellung innerhalb der GI. Die umfassende Arbeit an Betriebssystemen gilt es dennoch weiter auszubauen, weshalb ich mich weiterhin intensiv für die Fachgruppe engagieren möchte:

  • Stärkung des Bewusstseins für die Notwendigkeit einer umfassenden Forschung und Lehre zu Betriebssystemen und Prozessorarchitekturen in Europa
  • Verzahnung von Grundlagen- und angewandter Forschung länderübergreifend und im Dialog mit der Industrie (z.B. durch Fachgruppentreffen)
  • Weiterentwicklung der Winter School on Operating Systems (WSOS, bisher in Graz und auf Schloss Dagstuhl) als biennale Veranstaltung der Fachgruppe zum fruchtbaren Austausch zwischen Promovierenden, hervorragenden Studierenden und Experten aus Forschung und Industrie
  • Organisation jährlicher Promotions- und Absolventenpreise für herausragende Arbeiten

 

Prof. Dr. Michael Engel - Norwegian University of Science and Technology, Trondheim

Biographie

Michael Engel, geboren 1970, ist seit Anfang dieses Jahres Associate Professor für Compiler Design an der Technisch-Wissenschaftlichen Hochschule Norwegens in Trondheim. Nach seinem Studium der Technischen Informatik und angewandten Mathematik an der Universität Siegen promovierte er im Jahr 2005 mit einem Thema im Bereich Betriebssysteme und Aspektorientierung an der Philipps-Universität Marburg.

Seitdem hat er nicht nur diverse akademische Positionen innegehabt, wie die Professurvertretung Betriebssysteme an der TU Chemnitz, Postdoc und akad. Rat an der TU Dortmund, Senior Lecturer an der Leeds Beckett University sowie Professor an der Hochschule Coburg, sondern auch im Rahmen von Industrietätigkeiten im Bereich der Systemsoftware gearbeitet. So war er Mitbegründer von kernel concepts, einem der Vorreiter des Einsatzes von Linux für eingebettete Systeme, und hat bei Oracle Labs in Cambridge in der Gruppe von Tim Harris an Laufzeitsystemen für massiv parallele und anwendungsspezifische Rechnersysteme geforscht.

Seine aktuelle Forschung konzentriert sich auf die Analyse und Optimierung nichtfunktionaler Eigenschaften von Systemen wie Energie, Zuverlässigkeit oder Nachhaltigkeit, durch eine gemeinsame Betrachtung von Hardware, Compilern und Softwareanalysen und Betriebssystemen.

Im Kontext der Fachgruppe Betriebssysteme hat Michael Engel das Herbsttreffen der Fachgruppe im Jahr 2018 in Coburg organisiert, ist Co-Organisator der Winter School der Fachgruppe und zudem aktuell Mitglied des erweiterten Leitungsgremiums.

Ziele

  • Intensivierung der Vernetzung der Fachgruppe mit Interessengruppen im restlichen Europa und weltweit
  • Insbesondere Förderung von internationaler Kontakten und der Mobilität von Wissenschaftlern im Bereich Betriebssysteme
  • Verbesserung von Kooperationen und Informationsaustausch zuverwandten Fachgebieten, z.B. im Bereich Hardware, Compiler und Informationssicherheit
  • Analyse und Publikation der Historie der Betriebssystemforschung und -entwicklung im deutschsprachigen und europäischen Raum
  • Förderung des  wissenschaftlichen Nachwuchses durch Aktivitäten der Fachgruppe (z.B.  Organisation der kommenden Winter School)

 

Prof. Dr. Robert Kaiser - Hochschule RheinMain, Wiesbaden

Biographie:

  • Alter: 60 Jahre (Jahrgang 1959)
  • Mitbegründer und bis 2007 Leiter F&E bei Sysgo AG
  • 2009-2011 Professor für Mikroprozessortechnik, Automatisierungstechnik und Embedded Systems an der Fachhochschule Bingen
  • Seit 2011 Professor für Technische Informatik an der Hochschule RheinMain in Wiesbaden
  • Ebenfalls seit 2011 Mitglied des Leitungsgremiums der GI-Fachgruppe Betriebssysteme
  • Arbeitsgebiete: Betriebssysteme, Verteilte Systeme, Mikrokerne, Echtzeitverarbeitung, Virtualisierung, Embedded Systems

 
Ziele:

  • Nachwuchsförderung
  • Förderung anwendungsbezogener Forschung und Entwicklung
  • Vernetzung zwischen Hochschulen und Wirtschaft
  • Fortsetzung der Frühjahrs- und Herbsttreffen der Fachgruppe mit Beiträgen und Diskussionen zu aktuellen Themen

 

Dieter Kasper - Fujitsu Deutschland

Biographie:
 
Dieter Kasper, born in 1963, received his Diploma in Mathematics from the Technical University Munich (Diploma 1989). Since 2016 he is CTO of Enterprise Platform Services at Fujitsu Technology Solutions GmbH in Munich.

During his career of 33 years in Enterprise IT he gained technical knowledge and expertise from technical leadership roles in several fields including software design, software architecture and engineering, operating systems, information management, cloud computing, AI and HPC. In 1999 Dieter invented, designed and developed the high performance scale-out Data-Protection appliance CentricStor. Ten years later he was involved in the invention and introduction a distributed hyperscale Software-Defined-Storage system for the Cloud.

While being a strong advocate for creative innovative ideas within Fujitsu Dieter also supported and supervised Bachelor, Master and PhD thesis. As Fujitsu Fellow Dieter frankly shares his knowledge and expertise within this company-wide network and encourages other
technologists to promote communication with each other.

Ziele:

  • Continue to foster the collaboration between University and Industry
  • Support young researchers with traineeships and master / PhD thesis
  • Support the Special Interest Group 'Operating Systems' in GI
  • Persuade Fujitsu to contribute to this SIG

 

Dieter Kasper

Prof. Dr.-Ing. Jörg Nolte - BTU Cottbus-Senftenberg

Biographie:

Jörg Nolte wurde 1962 geboren und ist seit März 2003 Professor für Verteilte Systeme und Betriebssysteme an der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus. Er erhielt 1988 sein Diplom in Informatik von der TU Berlin und promovierte 1994 an der TU Berlin zum Dr.-Ing. Von 1988-2003 war er am Forschungsinstitut für Rechner- und Softwaretechnik (FIRST) der GMD (seit 2001 FhG) tätig und war dort u.a. maßgeblich an dem Entwurf und der Entwicklung der PEACE Betriebssystemfamilie beteiligt. In den Jahren 1994-1996 und 1999-2001 hat er als Repräsentant der GMD am Tsukuba Research Center der RWCP in Japan am Real World Computing Programm des MITI teilgenommen. Die aktuellen Forschungsaktivitäten seines Lehrstuhls konzentrieren sich auf schlanke Middleware-, Laufzeit- und Betriebssysteme für verteilte, parallele und eingebettete Systeme. Jörg Nolte ist seit über 20 Jahren Mitglied der FG Betriebssysteme und seit 2004 Mitglied des Leitungsgremiums. Seit 2014 ist er Dekan der Fakultät 1 der BTU.

Ziele:

Die Notwendigkeit von BS Forschung und Entwicklung jenseits der ausgetretenen Pfade in der Öffentlickeit kommunizieren. Dem Aussterben der BS Professuren und dem damit verbundenen Know-How-Verlust in Deutschland entgegenwirken. Den wechselseitigen Wissens- und Technologietransfer zwischen Industrie und Hochschulen fördern.
 

Prof. Dr. Andreas Polze - Hasso-Plattner-Institut Potsdam

Biographie:

Andreas Polze ist seit 2001 Leiter des Fachgebiets „Betriebssysteme und Middleware“ am Hasso-Plattner-Institut für Digital Engineering und Professor für Informatik an der Universität Potsdam. Seit 2005 ist er Sprecher für das Forschungskolleg „Service-Oriented Systems Engineering“ und als Promotionsbeauftragter für das Doktorandenprogramm des Hasso-Plattner-Instituts verantwortlich. In dieser Rolle verantwortet er das jährliche „Symposium on Future Trends in Service-Oriented Computing“ (2005-2019) am Hasso-Plattner-Institut. Er ist zudem Pro-Dekan der Digital Engineering Fakultät und leitet das FutureSOC-Lab.

Andreas Polze erhielt sein Diplom in Informatik von der Humboldt-Universität zu Berlin im Jahre 1991. Er hat 1994 an der Freien Universität promoviert und 2001 an der Humboldt-Universität zu Berlin zum Thema "Vorhersagbares Rechnen in Multicomputersystemen" habilitiert. In den Jahren 1997 und 1999 war er Gastwissenschaftler bei der Dynamic Systems Unit am Software Engineering Institute an der Carnegie Mellon University, Pittsburgh, und am Real-Time Systems Laboratory at University of Illinois, wo er zu Echtzeitsystemen auf der Basis von Standard-Middleware (CORBA) gearbeitet hat. Seit 2006 hält Prof. Polze regelmäßig Gastvorlesungen am Blekinge Institute of Technology in Schweden.

Neben den europäischen Projekten „Adaptive Services Grid (ASG)“ (2002-2005) und „Scalable Secure Infrastructure for Cloud Operations (SSICLOPS)“ (2014-2018) und Projekten mit Förderung durch den Bund (BMVi: Rail2X, RailChain, BMWi: Telemed5000) ist Andreas Polze in vielfältige Industriekooperationen mit den Firmen IBM, Microsoft, Hewlett-Packard, Beckhoff, Siemens, Nokia Siemens Networks, Getemed-AG und der Deutschen Bahn (DB Systel, DB Netze, DB Erzgebirgsbahn) involviert. Dem Austausch zwischen Industrie und Universität dient auch das FutureSOC-Labs am HPI, dessen Leitung er inne hat.

Aktuelle Forschungsarbeiten setzen sich mit Betriebssystemlösungen für Virtualisierung-, Monitoring- und Tracing-Ansätzen für die Cloud, mit energiegewahrem Rechnen sowie mit komponentenbasierter Middleware auseinander. Andreas Polze ist einer der Ko-Autoren des Windows Curriculum Resource Kit (CRK), einer Materialsammlung für die Betriebssystem-Lehre sowie einer Serie von Projekten auf Basis des Windows Research Kernels (WRK). Andreas Polze ist Mitglied der GI sowie des IEEE. Er ist Autor bzw. Co-Autor von mehr als 120 wissenschaftlichen Publikationen. Er hat zu fünf Büchern als Autor beigetragen.

Ziele:

  • Stärkung des Feldes "Betriebssysteme" in Forschung und Lehre
  • Förderung des Austausches zwischen Industrie, Forschung und Universität
  • Sichtbarmachen des Feldes der Betriebssysteme als Basistechnologie für die gesamte Informatik

 

Prof. Dr.-Ing. Olaf Spinczyk - Universität Osnabrück

Biographie:

Olaf Spinczyk, geb. 1970, leitet die Arbeitsgruppe "Eingebettete Softwaresysteme" am Institut für Informatik der Universität Osnabrück. Nach dem Studium der Informatik an der TU Berlin, hatte er 2002 an der Universität Magdeburg über "Aspektorientierung und Programmfamilien im Betriebssystembau" promoviert. Seine Zeit als Post-Doc verbrachte er am Lehrstuhl für Verteilte Systeme und Betriebssysteme an der Universität Erlangen-Nürnberg. Seine erste Professur trat er 2007 an der TU Dortmund an. Der Wechsel nach Osnabrück erfolgte 2018. Olaf Spinczyk engagiert sich seit vielen Jahren für die Fachgruppe Betriebssysteme. Er ist der amtierende Fachgruppensprecher, hat in dieser Zeit viele neue Impulse gesetzt und ist zudem stellvertretender Sprecher des (zusammen mit der FG-KUVS) neu gegründeten GI-Fachbereichs "Betriebssysteme, Kommunikationssysteme und verteilte Systeme" (sys.gi.de).

Ziele:

Ich glaube, die Fachgruppe ist auf dem richtigen Weg. Unsere Fachgruppentreffen sind attraktiver geworden, sie finden nun öfter auch bei Industrieunternehmen statt, es gab gemeinsame Treffen mit der Partnerfachgruppe KUVS, der Promotionspreis hilft unserem akademischen Nachwuchs, die wiederholt stattfindende "Winter School on Operating Systems" vernetzt unsere Mitglieder international. In meiner letzten Amtsperiode als Sprecher gab es sogar eine gemeinsame Initiative für die Einrichtung eines deutschlandweiten Forschungsprogramms. Im Erfolgsfall könnte dies die Community weiter zusammenschweißen und ihren nationalen wie internationalen Ruf verbessern. Ich denke, wir können auf diesem Erfolgskurs weiterfahren. Dazu möchte ich mit meiner Erfahrung, die ich gerne an neue Personen im Leitungsgremium weitergeben möchte, beitragen.

Dr.-Ing. Peter Ulbrich - Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

Biographie:

Peter Ulbrich (geb. 1980) leitet seit August 2014 als Postdoktorand die Forschungsgruppe „Echtzeitsysteme“ als am Lehrstuhl für Verteilte Systeme und Betriebssysteme an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU). Seine Forschungs- und Lehreaktivität liegt auf dem Gebiet der Systemsoftware für Eingebettete Systeme mit einem Schwerpunkt auf Systemanalyse und Entwurf von adaptiven cyber-physischen Systemen.

Peter Ulbrich erhielt 2007 sein Diplom in Informatik von der FAU Erlangen-Nürnberg. Er arbeitet bis 2010 in dem Forschungsprojekt „Component Architecture for Safety-critical Embedded Systems“ der Siemens Corporate Research und promovierte 2014 an der FAU Erlangen-Nürnberg. In 2017 war Peter Ulbrich an der North Carolina State University als Gastwissenschaftler tätig, wo er an der Anwendung von künstlichem Lernen für die Ablaufplanung in Echtzeitsystemen geforscht hat.

Peter Ulbrich ist bereits seit 18 Jahren in der Fachgruppe Betriebssysteme aktiv und ist hier im Rahmen des erweiterten Leitungsgremiums unter anderem für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig. Er ist darüber hinaus seit 2016 Kommunikationsverantwortlicher des übergenordneten Fachbereiches SYS der GI und hat die Organisation von zahlreichen Fachgruppentreffen unterstützt.

Ziele:

Die Fachgruppe Betriebssysteme ist eine aktive und offene Gesellschaft, die ich gerne noch tatkräftiger unterstützen möchte.

  • Vertiefung der Vernetzung zwischen den Fachbereiche der technischen Informatik in GI und VDE
  • Unterstützung und Ausbau der laufenden Aktivitäten in Form von Fachgruppentreffen und Winterseminare.
  • Aktive Nachwuchsförderung durch die gezielte Bewerbung der Fachgruppe bei Doktoranden und Studierenden.
  • Unterstützung beim weiteren Ausbau des Netzwerks der Fachgruppe in Forschung und Industrie.